• RAMA VI (1911-1925)

    König Rama VI. Vajiravudh (23. Oktober 1910 ? 26. November 1925)

    Rama V. übernimmt als 15jähriger den Thron von seinem Vater, zunächst noch unter Vormundschaft eines Regentschaftsrates. Die Krönung findet 1871 statt. Er ist westlichem Gedankengut aufgeschlossen und setzt die Reformen seines Vaters fort, die durch europäische Verwaltungsfachleute unterstützt werden. Die Abschaffung des Kniefalls vor dem König und die beginnende Ächtung der Sklaverei, die endgültig 1905 verboten wird, zeugen von der liberalen Haltung. Erstmals ist die Rede von den Kon Thai ("freie Menschen").
    Im Jahr 1881 entsendet das Königreich Siam Prinz Prisdang Choomsai als ersten Botschafter nach Deutschland. 1882 entsteht die erste Eisenbahn zwischen Bangkok und Ayutthaya auf einer Strecke von 70 km. Der König führt 1895 einen Gesetzgebenden Rat ein, der aus den zehn Ministern und weiteren 12 Mitgliedern besteht, die direkt ernannt werden. Rama V. besucht 1897 und 1907 Europa und unter anderen auch das Deutsche Reich. Hier stiftet der König anlässlich eines Kuraufenthaltes in Bad Homburg die berühmte Thai-Sala im Kurpark. Rama V. hinterlässt durch seine umfangreichen Verwaltungsreformen einen modernen Staat Siam. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts übten deutsche Unternehmen einen großen Einfluss auf das Wirtschaftsleben Siams aus und entwickelten wichtige Bereiche der der Infrastruktur des Landes, wie der Bau des Telegrafennetzes, dem Aufbau des Postwesens, von Häfen und Eisenbahnstrecken.

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